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Evangelikal in einer polarisierten Zeit

Eine Einordnung der O'Bros – Teil 3

Katharina Portmann
Jugendliche am Laptop und Smartphone

Generation Lobpreis

Die Musik ist heute bei vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein entscheidender Faktor, um positive Assoziationen mit dem christlichen Glauben im Allgemeinen und Kirche im Besonderen verbinden zu können. „Generation Lobpreis“ – so nennen Faix und Künkler die hochreligiösen Jugendlichen der Gegenwart, deren Glaube in Worship ein zentrales Ausdrucksmedium findet. Unter „Lobpreis“ (oder „Worship“) ist hierbei nicht bloß eine moderne und vielleicht etwas eigenwillige „Kirchenmusik“ zu verstehen, die eben in Jugendgottesdiensten gespielt wird. „Lobpreis“ ist vielmehr die wichtigste Quelle in der Glaubenspraxis dieser Generation, noch vor Gebet und Bibellesen. Ja, der Begriff beschreibt, so Faix und Künkler, einen ganzen Lebensstil, eben den Lebensstil hochreligiöser Jugendlicher von heute.1

Was charakterisiert diese Jugendlichen? Das Attribut „hochreligiös“ kennzeichnet sie als Jugendliche, bei denen der Glaube den höchsten Stellenwert im eigenen Leben einnimmt und alle Lebensbereiche, wie zum Beispiel die Partner:innenwahl oder politische Entscheidungen, maßgeblich prägt. Innerhalb des Protestantismus lassen sich ungefähr die Hälfte der hochreligiösen Jugendlichen institutionell in Freikirchen verorten. Die andere Hälfte fühlt sich den evangelischen Landeskirchen zugehörig. Hinsichtlich Herkunft bzw. Bildungsnähe und Werteorientierung weisen sie eine große Homogenität auf. Die meisten von ihnen entstammen, nach der Milieutypologie der Sinusstudie, konservativ-bürgerlichen und adaptiv-pragmatischen Milieus. Das bedeutet verkürzt, dass sie und ihre Eltern über ein überdurchschnittliches Bildungsniveau verfügen. Was ihre Werteorientierung angeht, repräsentieren sie ungefähr den Mainstream der heutigen Jugendgeneration, für den eine starke Gegenwartsorientierung, Pragmatismus und Hedonismus typisch sind. Auf der einen Seite sind Jugendliche nach den einschlägigen Untersuchungen hyperindividualistisch, also ohne signifikante Bezüge zu traditionellen Gemeinschaftsformen. Gleichzeitig ist in ihnen eine große Sehnsucht nach Gemeinschaft lebendig, die sich besonders auf ihre Primärbeziehungen richtet und durch den Wunsch nach partizipativer Mitgestaltung geprägt ist.2

In ihrer Glaubenspraxis legen hochreligiöse Jugendliche großen Wert auf die alltägliche Erfahrbarkeit ihres Glaubens. So wundert es auch nicht, dass Lobpreis bzw. Worship als ihre bevorzugte Glaubensquelle dient. Der Erlebnisfaktor ist beim Mitvollziehen der emotionalen Popmusik in der Regel bedeutend größer als beim einfachen Gebet oder während des Bibellesens. Eine weitere Besonderheit ist die Betonung des „guten Gefühls“ bei der Glaubensausübung, das wichtiger erscheint als theologische Grundüberzeugungen. Der Glaube der betreffenden Jugendlichen entwickelt sich häufig aus bestimmten Schlüsselmomenten, denen wiederum oftmals eine hohe Gefühlsintensität zukommt. Auch wenn das Bibellesen einen geringeren Stellenwert hat, wird es von vielen Jugendlichen regelmäßig praktiziert. Der Fokus liegt dabei weniger auf der Auseinandersetzung mit grundsätzlichen religiösen oder theologischen Wahrheiten als vielmehr auf der Suche nach Antworten für situative Lebensfragen.3

Die skizzierte Charakteristik macht verständlich, warum Worship-Events für hochreligiöse Jugendliche außerordentlich anziehend sind. Die O’Bros beherrschen die einschlägigen Formen der religiösen Verkündigung ausgezeichnet: Stil und Inhalt ihrer Musik sprechen eine Sprache, die sich gezielt an Jugendliche richtet. Der Erfolg dieser Band innerhalb der evangelikalen Szene ist daher nicht sonderlich überraschend.

Unter Beobachtung

Zwei christliche Rapper, die mit missionarischen Texten die Albumcharts stürmen – das zieht nicht nur viele Gläubige an, sondern weckt auch die Aufmerksamkeit der Presse. Das führt allerdings dazu, dass die beiden Musiker neben der bisher überwiegend positiven Resonanz aus der (frei)kirchlichen Sphäre auf einmal auch mit kritischen Stimmen konfrontiert sind. Unter anderem wird ihnen vorgeworfen, mit ihrer Musik „ein Einfallstor für das reaktionäre Gedankengut der religiösen Rechten“4 zu öffnen.

Dieser Verdacht verbindet sich vor allem mit zwei Auftritten des Duos. Zum einen waren die O’Bros im Herbst 2024 bei der „UNUM24“-Konferenz in München zu hören, die schon im Voraus für Kontroversen sorgte. Hauptredner der Konferenz war Bill Johnson, Gründer der neocharismatischen Bethel Church in Redding, Kalifornien, der regelmäßig mit seiner Nähe zu US-Präsident Donald Trump Schlagzeilen macht. Zudem vertritt „Bethel“ ein forciert wunderorientiertes neocharismatisches Christentum, das zum frommen Realitätsverlust tendiert, und befürwortet Konversionstherapien für Homosexuelle, die in Deutschland verboten sind.5 All das wäre schon genug Anlass zur Kritik gewesen. Verschärft wurde die Situation in München durch den parallel stattfindenden „Christopher Street Day“ (CSD), der die Anstößigkeit der homosexualitätskritischen Äußerungen Johnsons noch einmal deutlicher ins öffentliche Licht rückte. Die O’Bros äußerten sich nicht zu diesem Auftritt in ihrer Geburtsstadt.

Der zweite Anhaltspunkt für den Vorwurf, eine Brücke in Richtung rechtschristlichen Gedankenguts zu schlagen, war Alexander Oberschelps Anwesenheit bei der Alliance for Responsible Citizenship Conference (ARC) in London im Februar 2025. Initiator dieser Veranstaltung ist der kanadische Psychologe und Erfolgsautor Jordan Peterson, zu dessen Netzwerk verschiedene demokratiefeindliche, antifeministische und fundamentalistische Akteure zählen. Teil der deutschen Gästegruppe waren unter anderem die Christfluencerinnen Jana Highholder (alias „hiighholder“) und Jasmin Friesen (alias „liebezurbibel“), die immer wieder durch rechtslastige Äußerungen aufgefallen sind, außerdem der rechtspopulistische Influencer Leonard Jäger (alias „Ketzer der Neuzeit“) und die ehemalige Vorsitzende der AfD, Frauke Petry. Unter den Teilnehmenden war von einem „Klassentreffen“ die Rede; es wurde fröhlich von der Konferenz berichtet und Einigkeit im Hinblick auf das politische Selbstverständnis demonstriert. Oberschelp war zwar nicht Teil dieser deutschen ARC-„Delegation“, zeigte sich aber dennoch regelmäßig mit deren Mitgliedern. Ob beim gemeinsamen Essen, beim Fußballspielen oder beim gemeinsamen Selfie-Shooting – es wurde der Eindruck vermittelt, als habe er ein unbekümmertes bis positives Verhältnis zu den Teilnehmer:innen aus dieser Gruppe und zu deren politischen Positionen.6

„Kingdom-Minded Network Christianity“

Die Vermutung, von dem Rap-Duo könnte eine Gefahr für die (christliche) Jugend ausgehen, ist in aktuellen Beiträgen zu den O’Bros auch mehrfach mit dem Rekurs auf eine wissenschaftliche Publikation untermauert worden. Die Theologin Maria Hinsenkamp hat in ihrer Dissertation neuere Entwicklungen im evangelikalen und pfingstlich-charismatischen Christentum analysiert und unter einen neuen Begriff zusammengefasst: „Kingdom-Minded Network Christianity“ (KiNC).7 Ihre These: Für eine bestimmte Bewegung im weltweiten Christentum mit einer bestimmten theologischen Ausrichtung sind nicht mehr hierarchische Kirchenstrukturen, sondern lose verbundene transnationale Netzwerke von Gemeinden, Einzelpersonen und Missionswerken maßgeblich. Nach Hinsenkamp ist diese „KiNC-Bewegung“ stark von dem Bestreben geprägt, auf die unmittelbare Verwirklichung des Reiches Gottes auf Erden hinzuwirken; das erfordert eine Transformation der Gesellschaft nach den göttlichen Ordnungen, um das endzeitliche Kommen Christi vorzubereiten. Ein verbindendes Glied der Akteur:innen ist die Vorstellung eines metaphysischen Kampfes, der dämonische Mächte innerhalb der Welt agieren sieht. Um gegen den Einfluss dieser Mächte vorzugehen, wird ein aktives Eingreifen der Christen in Politik und Gesellschaft propagiert. Dementsprechend zeigen Vertreter:innen ein hohes gesellschaftspolitisches Engagement, das strategisch auf die „geistliche Besetzung“ unterschiedlicher Teilbereiche wie Kultur, Medien und Politik zielt („Seven-Mountain-Mandate“).

Hinsenkamp analysiert insbesondere das Wirken dieses Netzwerks in Deutschland. Sie betont, dass die faktische Zugehörigkeit nicht allein per Selbstverortung geschieht, sondern auch durch persönliche Beziehungen, thematische Überschneidungen oder die Nutzung derselben Plattformen. Auch die O’Bros werden in diesem Zusammenhang mehrfach erwähnt und aufgrund von Textinhalten, Präsenz bei bestimmten Veranstaltungen und öffentlichen Auftritten mit bestimmten Personen dem KiNC-Netz zugeordnet.

Ihre Dissertation und derzeitige öffentliche Rezeption ergeben ein ambivalentes Bild. Ihre Erörterungen erhellen ein diffuses und intransparentes System von christlichen Akteur:innen, die immer wieder mit reaktionären Politiker:innen kooperieren, um ihr fragwürdiges Menschen- und Gottesbild gesellschaftlich geltend zu machen. Allerdings gibt die Analyse kaum Mittel an die Hand, den Stellenwert von Personen innerhalb des Netzwerks zu gewichten und die Reichweite ihres Einflusses innerhalb der Szene abzuschätzen: Wer in Deutschland im Zentrum oder nur am Rand der KiNC-Bewegung steht, lässt sich nur schwer sagen. Diese Unschärfe, die in der Sache begründet ist, eröffnet nun aber die Option einer problematischen Rezeption der Untersuchung. Sie scheint dann geeignet, eine bestimmte Frömmigkeitsszene mit dem nun wissenschaftlich legitimierten Pauschalverdacht zu belegen, die deutsche Gesellschaft theokratisch unterwandern zu wollen. In der Folge kann Hinsenkamps Netzwerkanalyse den journalistischen Hang zur Vereinfachung befördern. Und sie kann zur Diskreditierung einzelner Personen und ganzer Frömmigkeitsstile herangezogen werden.8

Jung und naiv?

Die unkritische Nähe zu einschlägig bekannten Personen bescherte den O’Bros eine Form der Aufmerksamkeit, die sie offensichtlich bisher nicht erlebt hatten. Das konnte man auch ihrem Bühnenauftritt in der Stuttgarter Innenstadt anmerken. Ihre ansonsten so lockere und unbedarfte Art wurde spürbar durch die Anwesenheit einiger Journalist:innen-Teams gestört. Immer wieder sprachen sich beide gegen Hass, Polarisierung und Verurteilung aus und betonten, wie wichtig es sei, auch andere Meinungen und Einstellungen gelten lassen zu können.

Die O’Bros genießen eine enorme Zustimmung bei evangelikalen Jugendlichen, das war in Stuttgart unübersehbar. Daraus erwächst für die Brüder ein hohes Maß an Verantwortung, und zwar aus zwei Gründen. Ihre Zielgruppe ist jung und damit mehrheitlich empfänglich für jegliche Form von (digitaler) Beeinflussung. Und sie ist eben evangelikal. Das ist natürlich nicht per se ein Problem. Aber aufgrund der strukturellen Grunddistanz der evangelikalen Bewegung zu modernen, liberalen Weltanschauungen kann daraus eine Distanz, auch eine Opposition zur demokratischen Grundordnung erwachsen.9 Wie viele Stimmen der Gegenwart belegen, steht auch der deutsche Evangelikalismus heute in der Versuchung, autoritären politischen Programmen zuzuneigen, die etwa eine Wiederherstellung bestimmter gottgegebener Ordnungen versprechen. Zur Verantwortung gerade evangelikaler Influencer:innen sollte es daher gehören, sich zu den betreffenden Tendenzen zu positionieren. Wer Einfluss hat, muss diesen Einfluss verantwortlich nutzen.

Auch wenn die O’Bros keine Christfluencer im klassischen Sinn sind, stehen sie für eine Form der Glaubensvermittlung, für die es weder auf Amt noch Titel ankommt, sondern auf die persönliche Autorität, die ihnen ihre „Follower“ aufgrund subjektiven Erlebens zuschreiben. Ähnlich wie Christfluencer:innen erlangen die Oberschelps Autorität durch ihre ästhetische und musikalische Performanz und durch das emotionale Momentum, das mit ihrer Musik und Livepräsenz assoziiert wird.10 Der Erfolg verschafft den jungen Musikern sicherlich das, wovon viele nur träumen können – große Konzerte, Chartlistungen, Prominenz. Es macht sie aber auch zu Personen des öffentlichen Lebens. Und plötzlich interessiert sich die Öffentlichkeit auch für ihre persönlichen Freundschaften und deutet deren Zurschaustellung im Falle bestimmter Personen als Einverständnis mit deren politischer Position.

Bei allem Verständnis für den Wunsch, apolitisch zu sein – in einer hochgradig polarisierten Welt kann es sich ein „Promi“ kaum mehr leisten, politisch neutral sein zu wollen, sich aber gleichzeitig mit ausdrücklich positionierten Personen ablichten zu lassen. Es muss den Beteiligten klar sein, dass es zum einen die Reichweite der betreffenden Influencer:innen erhöht. Zum anderen trägt es im Falle rechtspopulistischer Positionierungen dazu bei, dass Polemik und Spaltung zunehmend verharmlost werden. Bei aller musikalischen Professionalität scheinen sich die O’Bros im Hinblick auf die Wirkungen ihrer (digitalen) Sichtbarkeit bis vor kurzem ein hohes Maß an Naivität geleistet zu haben. Schenkt man ihren Stuttgarter Ansagen gegen Hass und Polarisierung Glauben, gibt es Grund zur Hoffnung, dass den beiden Brüdern ihre Verantwortung inzwischen bewusst geworden ist.

Brückenbauer?

Der Evangelikalismus erlebt derzeit eine Zerreißprobe. Die amerikanischen Verhältnisse führen vor Augen, wie stark sich Teile des Christentums mit demokratieverachtender Politik verbünden können. Auch in Deutschland irritiert die politische Rechtsneigung einiger einflussreicher Akteur:innen. So hat Jasmin Friesen (@liebezurbibel) das Ergebnis der jüngsten Bundestagswahl für eine Aufforderung zu einer schwarz-blauen Koalition genutzt; und Leonard Jäger (@ketzerderneuzeit) wurde mit seinen ausländer- und transfeindlichen Videos gerne in rechten Medien wie der Jungen Freiheit rezipiert – um nur zwei Akteure aus dem religiösen Umfeld der O’Bros zu nennen.

In den sozialen Medien kommen die beiden Brüder zwar immer wieder mit entsprechenden Influencer:innen in Kontakt, die politischen Statements unterscheiden sich bisher aber durchaus. Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover konnte man das beobachten. Jasmin Friesen (damals noch Neubauer) bezeichnete den Kirchentag unter Bezug auf skandalisierende Nius-Meldungen schon im Voraus als „Zirkuszelt der Verwirrung“.11 Leonard Jäger, als „Journalist“ vor Ort, störte einzelne Programmpunkte derart, dass ihm die Akkreditierung entzogen wurde, woraufhin er – medienwirksam von ihm inszeniert – vom Gelände eskortiert werden musste. Demgegenüber zeigte sich Alexander Oberschelp als dialogoffener Besucher, der den Kontakt zu Andersdenkenden suchte. Er stellte damit einen wichtigen evangelikalen Gegenpol in den sozialen Medien dar. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Signale des Brückenbaus wiederholen und die Brüder ihre Verantwortung für das nutzen, was sie in Stuttgart predigten, nämlich „dass Christen die Letzten sein sollten, die Menschen ausgrenzen, die Letzten sein sollten, die irgendwo Hass verbreiten.“


Katharina Portmann, 17.06.2025

 

Anmerkungen

  1. Faix und Künkler, Generation Lobpreis, 87–89.
  2. Faix und Künkler, Generation Lobpreis, 17–46.
  3. Faix und Künkler, Generation Lobpreis, 83–136.
  4. Alba Wilczek, „Religiöser Rap: Wie harmlos oder problematisch sind die O’Bros?“, BR24, 14.4.2025, https://tinyurl.com/3scbnwj3.
  5. Vgl. Svenja Hardecker und Philipp Kohler, „When Heaven Invades Earth. Die ‚Bethel Church‘ und ihr Einfluss innerhalb der neucharismatischen Bewegung“, ZRW 86,5 (2023), 317–330.
  6. Vgl. Story-Highlight „ARC 02/2025“ von Lukas Furch (@furchensohn), Instagram, https://tinyurl.com/bddbh4km.
  7. Maria Hinsenkamp, Visionen eines neuen Christentums. Neuere Entwicklungen pfingstlich-charismatischer Netzwerke (Bielefeld: transcript, 2024).
  8. Vgl. ARD Brisant (@ard.brisant), „Wie findest du christlichen Rap?“, Instagram, 10.5.2025, https://tinyurl.com/y8yt6hdw.
  9. Thorsten Dietz, Menschen mit Mission. Eine Landkarte der evangelikalen Welt (Holzgerlingen, SCM, 2022), 301–305.
  10. Vgl. Claudia Jetter, „Das Phänomen Christfluencing“, ZRW 86,3 (2023), 159–170.
  11. Jasmin Friesen (@liebezurbibel), „THATS NOT MY JESUS!“, Instagram, 29.4.2025, https://tinyurl.com/yc4xnrpz.

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