Menschen vertrauen ihr Geld der Kirche an, um diakonische und kirchliche Arbeit zu ermöglichen. In Kirche und Diakonie geschieht der Umgang mit Geld in der Verantwortung vor Gott und den Menschen – das gilt auch für Geldanlagen.
Kirchliches Geld wird angelegt, um künftigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Investiertes Geld bleibt Eigentum der Anlegenden, sie haben Verantwortung für die Wirkungen der Geldanlage.
Um dem gerecht zu werden, werden neben den ökonomischen auch ethisch-nachhaltige Ziele verfolgt: Das Geld von Kirche und Diakonie soll im Einklang mit Gottes Geboten und dem jeweiligen Auftrag angelegt werden.
Daran arbeiten wir mit unserem regelmäßig aktualisierten Leitfaden und weiteren Aktivitäten – und freuen uns über den Austausch zu ethisch-nachhaltigen Geldanlagen.
Der AKI fördert seit 2008 die ethisch-nachhaltige Geldanlage im Bereich der evangelischen Kirche und Diakonie.
Als eine gemeinsame Initiative seiner Mitglieder und Partner unterstützt und ergänzt er deren eigene Aktivitäten.
Seit Beginn der regelmäßigen Engagementpraxis des AKI vor fünf Jahren fanden bereits über 100 Unternehmensdialoge zu Nachhaltigkeitsthemen statt! 2020 waren es Corona-bedingt etwas weniger als im sonstigen Jahresdurchschnitt: Der AKI führte 13 Gespräche mit Unternehmen. Diese waren drei Engagementprojekten mit jeweils unterschiedlicher Zielsetzung zugeordnet. Näheres findet sich im ESG-Engegamentbericht für 2020.
Der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung hat am 25. Februar seinen Abschlussbericht veröffentlicht. Die Geschäftsführerinnen des AKI, Karin Bassler und Antje Schneeweiß, haben sich als Beiratsmitglieder intensiv in diesen Prozess eingebracht und machen hier auf ihnen wichtige Empfehlungen aufmerksam.
Nachhaltige Finanzen. Durch aktives Aktionärstum und Engagement Wandel bewirken - das ist der von CRIC e.V. herausgegebene erste Sammelband im deutschsprachigen Raum zu Engagement. Antje Schneeweiß und Karin Bassler haben Beiträge dazu beigesteuert: "Kirchliche Investoren engagieren sich für einen Lohn zum Leben" und "Engagement kirchlicher Investoren im AKI – Charakterisierung und künftige Herausforderungen".
Die Missionszentrale der Franziskaner e.V. hat den 120. Band ihrer Grünen Reihe dem Thema "Zukunftsträchtige Investmentkultur" gewidmet. In der zweisprachigen Publikation hat Karin Bassler die kirchliche Investmentkultur aus evangelischer Perspektive unter den Stichworten Wandel - Werte - Wirkung beleuchtet.
Die neu eingerichtete Plattform wird die EU Kommission zu Sustainable Finance beraten, u.a. bei der Umsetzung der EU Taxonomie, aber auch zu weiteren Gesetzesvorhaben und Policies im Bereich Nachhaltiger Finanzen. Ein besonderes Gewicht liegt dabei auf den bisher weniger berücksichtigten sozialen Aspekten von Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Sustainable Finance. Das "S" in ESG ist immer schon ein wichtiges Anliegen kirchlicher Investoren gewesen, darum sieht der AKI hier seine Aufgabe, insbesondere Menschenrechtsfragen, aber auch andere soziale Themen in die entsprechende Regulatorik auf EU-Ebene einzubringen. Hier finden sich erste Ideen der Untergruppe "Soziale Taxonomie".
16 Akteure des deutschen Finanzsektors – darunter die beiden im AKI vertretenen evangelischen Kirchenbanken –, mit Aktiva von mehr als 5,5 Billionen Euro und über 46 Millionen Kundenverbindungen in Deutschland, haben am 30. Juni 2020 eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, ihre Kredit- und Investmentportfolien im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten.
Der AKI hat mit mittlerweile 514 weiteren Investoren das Global Investor Statement to Governments on Climate Change zum UN-Klimagipfel in New York unterzeichnet.
Unterzeichnet wurde vom AKI auch das Statement für eine gesetzliche Regelung menschenrechtlicher und umweltbezogener Sorgfaltspflichten.
Nicht nur Glockenläuten: "In der Stille handeln die Kirchen durchaus wirkungsvoll. ... Auf dem Gebiet des ethisch-nachhaltigen Investments tritt 'die Kirche' gemäß ihrer Größe auf und macht Druck für nachhaltige Entwicklung. Von der Erfolgsgeschichte des nachhaltigen Investments ließe sich auch für andere Arbeitsfelder der Kirchen lernen. ... So kann es gelingen, gegenüber der privaten Wirtschaft das ganze Gewicht der Kirche als gesellschaftliche und wirtschaftliche Großorganisation einzubringen. Das erscheint nicht nur im Blick auf die Digitalisierungsprozesse der Kirchen vorbildhaft."